Liebe Leser,
dieses Jahr mache ich wieder beim NaNoWriMo mit. Hier erfahrt Ihr was das ist, welche Erfahrungen ich damit gemacht habe, warum ich dieses Jahr daran teilnehme und Ihr bekommt natürlich auch den Link zu meinem Profil. Wer schon weiß, worum es beim NaNoWriMo geht, kann den nächsten Abschnitt überspringen.
NaNoWriMo? Was ist denn das?
Der NaNoWriMo heißt ausgeschrieben National Novel Writing Month (nationaler Roman-Schreibe-Monat) und wurde 1999 von dem US-Amerikaner Chris Baty erfunden. Dabei handelt es sich um einen
Wettbewerb, der immer im November stattfindet. Ziel ist es, in diesem einen Monat 50.000 Wörter an einem Roman zu schreiben. Dabei gibt es keine Jury, die hinterher über die Qualität der
entstandenen Texte entscheidet. Jeder, der im November 50.000 Wörter schreibt, ist ein Gewinner. Preise gibt es nicht - außer das tolle Gefühl, innerhalb kürzester Zeit eine Riesenmenge
geschrieben zu haben.
Das erste Mal fand der Wettbewerb lediglich im kleinen Rahmen statt, doch schon im Jahr darauf wurde er über eine Webseite bekannt gemacht und so vergrößerte sich die Teilnehmerzahl von Jahr zu Jahr. Inzwischen ist der NaNoWriMo zu einem internationalen Spektakel herangewachsen, sodass Leute auf der ganzen Welt im November eifrig an ihren Manuskripten arbeiten. Eigentlich könnte man den NaNoWriMo längst in den InNoWriMo (International Novel Writing Month) umbenennen, aber das macht natürlich niemand.
Die Homepage vom NaNoWriMo ist komplett auf englisch, aber das heißt
natürlich nicht, dass man seine Romane auf englisch schreiben muss. Beim NaNoWriMo gibt es insgesamt nur wenige Regeln. Die wichtigste ist, dass man 50.000 Wörter im November schreibt. Außerdem
soll man mit einem neuen Projekt starten. Diese Regel wird aber von vielen missachtet - auch von mir. Natürlich könnte man bei den Wörtern auch schummeln, da das Geschriebene ja von niemandem
kontrolliert wird. Aber damit betrügt man sich in erster Linie selbst. Schließlich geht es darum, die eigenen Romanprojekte voranzutreiben und das erreicht man nicht durch einen erschummelten
Sieg beim NaNoWriMo.
Meine Erfahrungen
Ich habe bereits zweimal beim NaNoWriMo mitgemacht und zwar in 2009 mit meinem Dunkelelben-Roman und in 2010 mit dem ersten Teil von meinem Mehrteiler im Schnee. Beide Male habe ich die 50.000 Wörter geknackt, aber leicht war es nicht.
Bevor ich beim ersten NaNoWriMo mitgemacht habe, sah meine Vorgehensweise beim Schreiben so aus: Ich tippte einen Satz, doch irgendwie klang der blöd. Eigentlich wollte ich weiterschreiben, um erstmal ein Grundgerüst aufzubauen. Der Feinschliff sollte später folgen. Doch dieser erste Satz leuchtete mich so lange hämisch an, bis ich das Ding einfach überarbeiten MUSSTE. Plötzlich war eine Stunde verstrichen und ich hatte nur hundert neue Wörter geschrieben - wenn überhaupt.
Mit solch einer Arbeitsweise gewinnt man den NaNoWriMo ganz sicher nicht. Deshalb half nur eines: Scheinbar blöde Sätze so gut wie möglich ignorieren und einfach weitermachen. Überraschender
Weise funktionierte das sogar. Durch diesen Wettbewerb habe ich gelernt, viel schneller zu schreiben und mich nicht an jedem krummen Satz aufzuhängen. Zwar muss ich mich noch immer warmschreiben
und die erste halbe Stunde tröpfeln die Wörter nur träge auf die Seiten, aber wenn es erstmal läuft, dann kommen auch schnell 1.000 Wörter zusammen.
Qualitativ sind die Passagen, die unter dem Druck dieses Wettbewerbs entstehen, nicht schlecht. Natürlich muss alles überarbeitet werden - es ist ja nur eine Rohfassung. Aber das trifft auch auf die Stellen zu, über die ich beim Schreiben stundenlang gegrübelt habe.
Meine Ziele für den NaNoWriMo 2015
Dieses Jahr nehme ich am NaNoWriMo teil, weil ich möglichst schnell eine Rohfassung für meinen Flügelwesen-Roman auf dem Papier haben möchte. Und auch wenn ich durch die alten Wettbewerbe gelernt habe, schneller zu schreiben, so schreibe ich doch nicht so fleißig an meinen Projekten wie während des NaNoWriMos. Es gibt eben zu viele andere Dinge, mit denen ich mich auch gerne beschäftige - wie zum Beispiel diesen Artikel hier zu tippen.
Während des NaNoWriMos zwinge ich mich mit einer Konsequenz an meine Projekte, die ich sonst nicht aufbringen kann, lehne viel öfter andere schöne Dinge ab, damit ich Zeit zum Schreiben habe, als ich es normalerweise tun würde. Oder mache diese Dinge nur, wenn ich mein Tagessoll von 1.667 Wörtern geschafft habe. So habe ich noch einen Grund mehr, schnell in die Tasten zu hauen.
Ich bin gespannt, wie weit ich mit der Rohfassung meines Flügelwesen-Romans Ende November sein werde. Fertig bin ich vermutlich nicht, auch wenn ich die 50.000 Wörter schaffe, aber dem Ende ein ganzes Stück näher.
Mein Profil beim NaNoWriMo
Wie oben geschrieben, habe ich schon in früheren Jahren am NaNoWriMo teilgenommen. Aber nach der jahrelangen Abstinenz konnte ich mich nicht mehr an mein Passwort erinnern. Aus mir unerklärlichen
Gründen hat der "Ich habe mein Passwort vergessen, deshalb brauche ich ein neues"-Klick trotz mehrfacher Betätigung keine Passwort-Mails in mein Postfach gespült. Da ich ohnehin schon darüber
nachgedacht hatte, mir einen neuen Account mit meinem Autoren-Pseudonym anzulegen, habe ich das dann einfach mal getan.
Hier
geht es also zu meinem neu angelegten Profil. Wer auch mal ausprobieren möchte, wie es sich anfühlt, in so kurzer Zeit so viel zu schreiben, und sich beim NaNoWriMo anmeldet, kann mich gerne als Schreib-Buddy hinzufügen. Ich ernenne
denjenigen dann auch zu meinem Schreib-Buddy :-)
Wenn Ihr noch Fragen habt, dürft Ihr diese gerne an mich richten.
Habt alle ein schönes Wochenende und liebe Grüße aus Hamburg
Eure Stefanie